Das Schachspiel zwischen Adolf Anderssen und Jean Dufresne, gespielt 1852 in Berlin, wird oft als das „Evergreen Game“ bezeichnet. Es handelt sich um ein berühmtes und spektakuläres Spiel, das für seine brillanten und gewagten Opfer sowie für das Konzept des „Evergreen Gambit“ von Anderssen gefeiert wird. Das Spiel gilt als Meisterwerk des Angriffsschachs und wird von Schachbegeisterten für sein taktisches Feuerwerk geschätzt.

Hier ist der entscheidende Moment im Spiel, der es besonders macht:

1. e4 e5
2. Nf3 Nc6
3. d4 exd4
4. Bc4

Bis zu diesem Punkt folgt das Spiel den üblichen Eröffnungen. Aber hier initiiert Anderssen, der Weiß spielt, das „Evergreen Gambit“, indem er sein Pferd opfert:

4… Nf6
5. O-O Nxe4
6. Re1 d5
7. Bxd5 Qxd5
8. Nc3

Anderssen opfert nun sein zweites Pferd und lässt seinen eigenen König ungeschützt:

8… Qa5
9. Nxe4 Be6
10. Bg5

Anderssen bietet nun einen Turm im Austausch für einen mächtigen Angriff an:

10… h6
11. Bh4 g5
12. Nf6+ Kd8
13. Bg3 Bg7
14. Nxd4

Anderssen opfert seinen Turm, um auf den König abzuzielen:

14… Ke7
15. Rxe6+ fxe6
16. Qd7+ Kxf6
17. Qxe6#

Diese Zugabfolge führt zu einem Matt, wobei der schwarze König exponiert ist und den Bedrohungen der weißen Figuren nicht entkommen kann. Das „Evergreen Game“ ist berühmt für die kühnen Opfer, das dynamische Angriffsspiel und die wunderschöne abschließende Kombination, die zu einem Matt führt.

Dieses Spiel ist ein Zeugnis für Anderssens taktische Brillanz und seine Bereitschaft, Risiken einzugehen, um einen heftigen Angriff gegen seinen Gegner zu starten. Es wurde von Schachspielern über Generationen hinweg studiert und bewundert und gilt als eines der klassischen Spiele in der Geschichte des Schachs.

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