„Ich glaube, dass der Zweck des Schachs darin besteht, den menschlichen Geist durch das Medium des Spiels zu fördern und zu entwickeln.“
Lev Polugaevsky war ein angesehener sowjetischer und später belarussischer Schachgroßmeister. Geboren am 20. November 1934 und verstorben am 30. August 1995, war Polugaevsky ein beeindruckender Spieler, der in der Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts zur Weltelite gehörte. Er war mehrfacher Kandidat für die Weltmeisterschaft und bekannt für sein tiefes theoretisches Wissen und seine Beiträge zu den Schacheröffnungen, insbesondere zur Sizilianischen Verteidigung. Polugaevsky gewann dreimal die sowjetische Meisterschaft (1967, 1968 und 1969) und war bekannt für seine analytischen Fähigkeiten und innovativen Ideen.
Lev Polugaevsky war besonders bekannt für seine Expertise in der Sizilianischen Verteidigung, insbesondere in der nach ihm benannten Polugaevsky-Variante im Najdorf-Sizilianer. Diese scharfe und komplexe Eröffnung spiegelt seinen aggressiven und dynamischen Spielstil wider. Er beherrschte auch andere klassische Eröffnungen und suchte stets nach tiefen und reichen Positionen, die umfangreiche Analysen und strategische Tiefe ermöglichten.
Lev Polugaevskys höchste Elo-Wertung betrug 2645, erreicht im Januar 1973. Diese Bewertung platzierte ihn in seinen besten Jahren unter die besten Spieler der Welt. Seine konstanten Leistungen in Wettbewerben auf höchstem Niveau und seine Beiträge zur Schachtheorie festigten seinen Ruf als einer der führenden Großmeister seiner Zeit.